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Weiterentwicklung Social OfficeNet

VIELE STAKEHOLDER SPIELERISCH ZU GEMEINSAMEN ZIELEN FÜHREN

Innovativ und erfolgreich - wie 16 Behörden bei der Fachverbundtagung OfficeNet auf spielerische Art und Weise eine gemeinsame Entwicklungs-Roadmap entwerfen.

Spielerischer Methoden und eine erfolgreiche Zielerreichung schließen sich bei der Softwareentwicklung nicht aus. Das dürfte jedem klar sein, der schon einmal in einem gut funktionierenden agilen Team gearbeitet hat. Der Versuch, mit einem solchen Ansatz Stakeholder im Behördenumfeld und deren spezifische Interessen bei der Weiterentwicklung einer gemeinsam genutzten Software unter einen Hut zu bringen, ist trotzdem ein gewisses Wagnis.

Allerdings ein ziemlich fruchtbares, wie sich auf der letzten Tagung des Fachverbunds OfficeNet(Ende Juni 2022) gezeigt hat. Dort haben wir für die Entscheidungsfindung, welche Features durch die einsetzenden Behörden für das nächste Release von Social OfficeNet (SON) priorisiert werden, ganz konsequent auf ein strategisch-spielerisches Vorgehen gesetzt.

Denn warum sollten Methoden, die sich bei SEITENBAU intern hervorragend bewährt haben, in der Zusammenarbeit mit und zwischen Behörden nicht auch gut funktionieren? Gedacht, getan: Zunächst haben wir den beteiligten Stakeholdern dazu bei der Fachverbundtagung eine von uns vorbereitete Liste möglicher Features vorgestellt - inklusive deren Vorteile, wie zum Beispiel bessere Usability, mehr Flexibilität oder auch höhere Wirtschaftlichkeit bei der individuellen Konfiguration.

Im folgenden Schritt mussten die Vertreter der 16 Behörden, die aktiv an der Entwicklung der Roadmap teilnahmen, zu einer Entscheidung gebracht werden, denn nur ungefähr ein Drittel der vorgeschlagenen Features kann mit dem zur Verfügung stehenden Budget im nächsten SON Release 7 umgesetzt werden.

Dazu durften die Teilnehmer auf einem dafür vorbereiteten digitalen Whiteboard zunächst jeweils sechs Priorisierungspunkte frei auf die vorab von uns in Storypoints geschätzten, möglichen Weiterentwicklungen verteilen. Nach einem ersten Wahlgang ging es dann im Plenum in die Diskussion und Bewertung der Ergebnisse. Die Priorisierung der Features wurde dann in zwei weiteren Wahlgängen mit der Vergabe weitere Priorisierungspunkte und deren taktischem Verschieben verfeinert und zu einem abschließenden Votum gebracht.

planung einer digitalen sessionVoting im Fachverbund für die Weiterentwicklung verschiedener Features in SON R7

Im Verlauf dieses mehrstufigen Verfahrens konnten die Behörden so für die aus ihrer Sicht wichtigsten Features werben, Verbündete suchen und ihre Punkte in gemeinsamer Absprache strategisch verteilen, sodass alle wesentlichen Interessen und Anforderungen der verschiedenen Stakeholder hinreichend berücksichtigt werden konnten. Am Ende des Workshops kam auf diese spielerische Art und Weise mit der Festlegung der Features für SON R7 ein Ergebnis zustande, das größtmöglichen Nutzen für eine größtmögliche Anzahl an Behörden verspricht.

Wie bei allen Spielen hat natürlich auch hier nicht jeder der „Spieler“ am Ende 5:0 gewonnen und sich alle seine Wünsche erfüllen können. Doch durch die offene Diskussion, den gegenseitigen Austausch an Gesichtspunkten und Argumenten sowie die transparente Vergabe der Punkte, konnte am Ende ein für alle zufriedenstellendes Ergebnis und eine sehr große Akzeptanz für den eingeschlagenen Weg erzielt werden. Auf spielerische Weise zum Erfolg …

Hier geht's zum ausführlichen Fachartikel von SEITENBAU-Geschäftsführer Florian Leinberger zu diesem Thema auf Verwaltung der Zukunft