Teilnehmenden der Paneldiskussion

OZG-Hub-Event am GovTech Campus Berlin

Mit Low Code und Plattformen die Verwaltung digitalisieren

Event: „Mit Low Code und Plattformen die Verwaltung digitalisieren“

Am Mittwoch, den 7. Februar, drehte sich auf dem GovTech Campus in Berlin alles um die Verwaltungsdigitalisierung mit Low Code und Plattformen. Gemeinsam mit unseren Kunden, dem Innenministerium Baden-Württemberg und der Sächsischen Staatskanzlei, hatten wir zu einem Tag mit Workshops zur Modellierung von Online-Diensten auf dem OZG-Hub, eingerahmt mit Keynote, Podiumsdiskussion und Networking, eingeladen.

Über den OZG-Hub

Der OZG-Hub ermöglicht mit seinem modularen Aufbau, dem intuitiv bedienbaren Formulardesigner, vorgefertigten Low Code-Prozessbausteinen und Schnittstellen die effiziente Umsetzung von digitalen Bürgerdiensten. Er integriert sich in die IT-Landschaft des Bundes, da er bereits alle relevanten EfA-konformen Schnittstellen sowie Parametrisierungsdienste enthält, die für den bundesweiten Einsatz und die Nachnutzung von Online-Diensten erforderlich sind.

Die Plattform wird von SEITENBAU im Auftrag von Baden-Württemberg und Sachsen entwickelt und ist ein wichtiger Baustein zur flächendeckenden Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes.

Impulse, Workshops und Austausch – der Tag im Rückblick

Den Auftakt machten die CIOs der beiden gastgebenden Bundesländer, Stefan Krebs vom Land Baden-Württemberg und Prof. Thomas Popp vom Freistaat Sachsen. In ihrer Begrüßungsrede wiesen sie unter anderem auf die Chancen hin, die sich durch eine dynamische länderübergreifende Zusammenarbeit bei der Digitalisierung der Verwaltung ergeben, wie das jüngste gemeinsame Projekt der beiden Länder, der OZG-Hub, zeige.

Die anschließende Keynote „OZG-Umsetzung. Wo stehen wir heute?“ hielt Marian Schreier, ehemals jüngster Bürgermeister Deutschlands und heute Geschäftsführer Politik & Kommunikation der IHK Berlin. Er hatte sechs Thesen für eine erfolgreiche und nachhaltige Digitalisierung der Verwaltung mitgebracht: Der Bogen spannte sich von der Ende-zu-Ende-Digitalisierung über die modulare Gestaltung von Basisdiensten bis hin zur Nutzerzentrierung. Am Ende forderte er nicht weniger als einen Kulturwandel, der Verwaltung und Gesetzgebung (digital) neu denkt, schnelleres Handeln ermöglicht und den Umsetzern" mehr Verantwortung gibt.

Praxis-Workshops: Entwicklung von zwei realen Online-Diensten auf dem OZG-Hub

Im Hauptteil der Veranstaltung konnten die Teilnehmenden dann selbst mitgestalten und mit dem OZG-Hub arbeiten. Nach einer kurzen Vorstellung der Plattform durch das OZG-Hub-Team fanden Workshops statt, in denen in Echtzeit zwei reale Online-Dienste auf dem OZG-Hub entwickelt wurden. Zunächst skizzierten und entwarfen die Teilnehmenden auf Whiteboards und Papier die Prozesse, die den Online-Diensten zugrunde liegen. Anschließend gestalteten sie die Formulare mit dem im OZG-Hub integrierten Formulardesigner, bevor es an die Prozessmodellierung mit BPMN 2.0 ging. Am Ende standen zwei fertige Online-Dienste: Taxischein beantragen und Sondernutzung von Straßen.

Panel-Diskussion „Heilsbringer Low Code und Plattformen“

Den Abschluss des Tages bildete eine von Teresa Ritter, GovTech Campus Deutschland e.V., moderierte Panel-Diskussion. Die Teilnehmer*innen dabei waren:

  • Zehra Öztürk, Projektleiterin MODUL-F, Senatskanzlei Hamburg

  • Ann Cathrin Riedel, Geschäftsführerin NExT e.V. und Digitalrätin Sachsen-Anhalt

  • Hauke Traulsen, Produktmanager FIT-Connect, FITKO

  • Holger Schaefers, Programmleiter Portale, Identitäten und Infrastrukturen, Innenministerium Baden-Württemberg.

Unter dem Titel "Heilsbringer Low Code und Plattformen?" diskutierten sie unter anderem, was auf dem Weg zur flächendeckenden Verwaltungsdigitalisierung noch fehlt und welche Rolle die Kommunikation sowie die Prozesse in den Verwaltungen dabei spielen. Und über die Frage: Reichen Plattformen und bestehende Standards sowie Kooperationen aus?

Die Panelisten waren sich einig, dass Low-Code und Plattformen zwar nicht der alleinige Heilsbringer sein können, aber ein wichtiger Baustein für die Digitalisierung der Verwaltung sind. Ebenso wie die Optimierung der Prozesse in den Verwaltungen, mehr Kooperationsbereitschaft untereinander, effizientere Kommunikation nach innen und außen und die bessere Nutzung vorhandener Standards.

Zufriedene Teilnehmende, positives Feedback und tolle Workshop-Ergebnisse

Wir freuen uns sehr über das durchweg positive Feedback der Teilnehmenden und unserer Kund*innen. Die Gäste waren mit viel Engagement und Spaß bei der Sache, die Stimmung war super, die Workshop-Ergebnisse und das Feedback ebenfalls. Die Teilnehmenden konnten die Modellierung realer Online-Dienste in Workshops erleben und aktiv mitgestalten, was für alle Seiten eine echte Bereicherung war. Zusammen mit dem Rahmenprogramm und dem Veranstaltungsort GovTech Campus Germany war der Informationstag so eine rundum gelungene Veranstaltung. Vielen Dank an alle Beteiligten!